Eine Meisterin und ein Meister im Doppel, dazu ein weiteres TVN-Doppel auf Platz zwei und eine Vizemeisterschaft im Einzel: Die Bilanz der Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften 2025 fällt aus niederheinischer Gastgebersicht erneut äußerst positiv aus. Viele starke Auftritte der insgesamt dreizehn TVN-Talente in den verschiedenen Einzel-Wettbewerben über die ganze Turnierwoche hinweg runden den starken Eindruck ab, der noch durch zwei denkbar knapp verpasste Titel bei den U16-Junioren hätte getoppt werden können.
Dass Louis Golz vom TC Kaiserswerth in der Turnierwoche in guter Form auf den Teppichplätzen des TVN-Leistungszentrums unterwegs war, hatte er schon im Einzel mehr als nur angedeutet. Die Gruppenphase des U14-Wettbewerbs überstand er souverän mit 3 Siegen und nur einem verlorenen Satz. Danach folgte ein Zweisatzsieg gegen Niklas Weinig (BTV) im Viertelfinale, bevor erst in der Vorschlussrunde der starke Hamburger Daniel Czarnecki im dritten Satz der Partie noch mehr im Tank hatte. Im Doppel an der Seite von Luys Calin (TNB) bestätigte Louis dann seine Einzelleistung und die Favoritenstellung der beiden als an Nummer 1 gesetztes Duo. Ohne Satzverlust spielten sich die beiden zum Titel, im Finale gab es ein deutliches 6:2, 6:3 gegen Grohbrüg/Czarnecki (TNB/HAM).
Fenna Steveker mit Doppel-Revanche gegen Victoria Pohle
Anders als Louis konnte Fenna Steveker (Rochusclub) ihre gute Form im U18-Wettbewerb der Juniorinnen nicht in einen Matcherfolg im Einzel ummünzen. Im Doppel zeigte sich aber dann, dass es kein Zufall war, dass Fenna in Runde eins die einzige Spielerin war, die der späteren Deutschen Meisterin Victoria Pohle (WTB) einen Satz abnehmen konnte und bei einem 4:1 in Satz drei sogar den Sieg vor Augen hatte. Im Doppelfinale sollte es dann ein Wiedersehen mit Pohle geben, dieses Mal mit einem besseren Ausgang: Ein 6:4, 6:3 brachte Steveker gemeinsam mit Leticia Solakov (WTV) gegen Pohle und Emily Eigelsbach (RPF) ihren ersten nationalen Titel. Einen, den auch schon ihr Bruder Piet bei den Junioren gewinnen konnte.
Zwei Finalteilnahmen für Ilian Mechbal
Mindestens genauso zufrieden wie die beiden Titelträger könnte mit der Turnierwoche grundsätzlich auch Ilian Mechbal (Netzballverein Velbert) sein, am Ende wird aber sicherlich der Ärger über zwei knapp verpasste Titel etwas nachhallen. Schon im Doppelfinale am Freitag stand Ilian im TVN-Duo mit Jordan Mihajloski (Club Raffelberg) im Matchtiebreak bei einer 8:4-Führung im Matchtiebreak ganz kurz vor dem Triumph, wurde dann aber noch von den zum Matchende hin komplett fehlerfrei agierenden Hamburgern Johann Nagel-Heyer und Miko Koeppen abgefangen. Dass diese Nervenstärke in den entscheidenden Situationen eine hanseatische Spezialität zu sein scheint, bewies Koeppen dann auch einen Tag später im Einzel-Endspiel. Auch hier schien Ilian Mechbal beim Stand von 5:3 im zweiten Satz und einer Satzführung im Rücken auf der Siegerstraße zu sein, bevor Miko Koeppen doch noch zurückkam und den Entscheidungssatz erzwang. Dass Ilian dort noch lange dagegenhielt, war aller Ehren wert, verhindern konnte er die Niederlage, vom intensiven Match körperlich deutlich sichtbar gefordert, dann nicht mehr.