Wir haben Mitte November: Zu dieser Zeit ging es für dich in den vergangenen zwei Jahrzehnten nach einer langen Saison immer in den wohlverdienten Urlaub. Diesmal ist alles anders…!
„Ja, absolut! Ich spüre schon eine gewisse Vorfreude bald in Australien wieder auf dem Platz zu stehen. Mir ist klar, dass es wahrscheinlich die größte Herausforderung meiner Karriere sein wird, wieder zurückzukommen, aber das spornt mich an. Auch wenn es ein langer Weg ist und ich dafür Geduld brauche, was nicht unbedingt zu meinen Stärken gehört (lacht). Die Vorbereitung auf die neue Saison hat für mich schon längst begonnen, und verläuft diesmal komplett anders als bisher. Auch weil sie dreimal so lange dauert wie gewohnt.“
Was treibt dich bei dem Vorhaben an, ein knappes Jahr nach der Geburt deiner Tochter wieder auf die Profitour zurückkehren zu wollen?
„Die Liebe zum Tennis ist etwas, was mich immer motiviert hat. Das ist mein Ansporn - daran hat sich nichts geändert. Und auch der Grund, warum ich zurückkommen möchte - um wieder das Gefühl auf dem Platz zu haben, mit all den Emotionen und Fans im Stadion. Natürlich muss ich realistisch sein, und mir die Zeit geben, nach der langen Pause ohne Matches wieder reinzukommen. Bei meiner Rückkehr wird sicherlich vieles anders sein, nicht zuletzt durch meine Rolle als Mutter, aber ich will alles versuchen und die Herausforderung annehmen.“
Was werden aus jetziger Sicht die Highlights deines Comeback-Jahres?
Der Saisonauftakt im Januar mit den Australian Open wird sicherlich schon ein erstes persönliches Highlight für mich sein. Auch wenn es natürlich einem Kaltstart in sportlicher Hinsicht gleichkommt. Im Sommer geht es dann Schlag auf Schlag - mit Bad Homburg, Wimbledon und den Olympischen Spielen. Das sind meine Highlights 2024. Natürlich freue ich mich auch, nächstes Jahr wieder für Deutschland zu spielen, vor Heimpublikum aufzulaufen und auf der Tour viele bekannte Gesichter und Fans wiederzusehen. Das gilt auch besonders für die Bad Homburg Open, mit allen Helfern und dem gesamten Team, mit denen wir das Turnier von Anfang an zusammen aufgebaut haben. Die Atmosphäre im Kurpark ist einzigartig, und genießt bei den Spielerinnen auf der Tour einen besonderen Ruf.
Auf was freust du dich am meisten und was sind deine Ziele, auch bei deinem Heimturnier bei den Bad Homburg Open?
„Ich habe immer gesagt, dass ich mir bei meiner Rückkehr die beste Chance geben möchte und daran setze ich derzeit alles. Es wäre aber komplett verfrüht, jetzt schon konkrete Ziele zu formulieren. Klar ist aber auch, dass ich immer einen hohen Anspruch an mich habe, wenn ich auf den Platz gehe. 2021 war für mich der Turniersieg in Bad Homburg fast schon wie ein kleines Sommermärchen und der Auftakt zu einem richtig guten Lauf in Wimbledon und in den Wochen danach. Das wäre natürlich ein Traum, im kommenden Sommer daran anknüpfen zu können, gerade vor Heimpublikum. Aber jetzt konzentriere ich mich erstmal auf den Saisonstart in Australien.“
Kannst du dein Leistungsvermögen aktuell schon einschätzen?
„Eine Trainingseinheit ist nicht mit Matches unter Wettkampfbedingungen zu vergleichen. Es läuft in der Vorbereitung bislang alles nach Plan, aber ich bin auch realistisch: Ich stehe mit meinem Team immer noch am Anfang. Ein bisschen Zeit bleibt uns ja auch noch. Ich denke, wenn wir nach Weihnachten Richtung Australien fliegen, werde ich bereit sein für die ersten Matches.“
Wenn du einen Bereich nennen müssten, in dem du dich als Spielerin und Person besser aufgestellt siehst als vor der Babypause, welcher wäre es?
„Ich glaube, in Sachen Flexibilität und Spontanität bei der Tagesplanung habe ich ein neues Level erreicht!“ (lacht)
Noch mehr Infos:
Tickets für die Bad Homburg Open 2024 sind hier erhältlich – auch ideal als Geschenk unter dem Weihnachtsbaum. In Kooperation mit Reservix können Eintrittskarten zudem in autorisierten Vorverkaufsstellen erworben werden.
Weitere Informationen zum Turnier finden Sie auf der Homepage.