Pickleball, die aus den USA stammende Trendsportart, kombiniert Elemente aus Tennis, Tischtennis und Badminton. Generell ist Pickleball langsamer als Tennis und wird auf einem kleineren Feld gespielt. Der Trendsport wird sowohl im Einzel als auch im Doppel gespielt. Seit Anfang 2025 ist der DTB national offiziell für die Sportart Pickleball im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) zuständig.
Pickleball
Das musst du wissen!
Pickleball ist eine Ballsportart, die Elemente von Tennis, Badminton und Tischtennis verbindet. Obwohl der Trendsport Tennis sehr ähnlich erscheint, gibt es wichtige Unterschiede, die Pickleball für ein breiteres Spektrum von Spieler:innen, besonders Kinder und Senior:innen, zugänglicher machen.
Diese Unterschiede liegen insbesondere in der Fluggeschwindigkeit des Balls, die in der Regel bei einem Drittel der durchschnittlichen Geschwindigkeit eines Tennisballs liegt.
Ebenso wichtig ist die Größe des Platzes, die gerade mal knapp einem Drittel der gesamten Fläche eines Tennisplatzes entspricht. Bedingt durch das kleinere Feld und in Kombination mit dem langsameren Flug des Balles ist Pickleball einfacher zu erlernen als Tennis.
Pickleball zeichnet sich durch seine dynamischen Spielabläufe aus und steigert somit auch die persönliche Fitness. Es verlangt Konzentration, ein gutes Auffassungsvermögen und fördert besonders die Augen-Hand-Koordination.
Jung und Alt können miteinander konkurrieren oder auch nur Spaß am gemeinsamen Spiel haben. Auch wer vorher noch keinen Tennis-, Badminton- oder Tischtennisschläger in der Hand hatte, ist schnell mit dem neuen Spiel vertraut. Der Spaß am Spiel - ob in entspannter oder auch in einer Wettkampf-Umgebung - ist, was Pickleball so beliebt macht.
Fun-Fact: Der Name kommt nicht vom englischen Wort für "Gurke" sondern vom Hund des Erfinders Pritchard - „Pickles".
Pickleball wird sowohl im Einzel als auch im Doppel auf einem Spielfeld mit den Maßen 6,10 m auf 13,41 m gespielt. Das Spielfeld entspricht bis auf geringe Abweichungen dem des Badmintonfeldes. Einzig die sog. Non-Volley-Zone (auch Kitchen-Zone genannt) ist mit einer Breite von 2,13m weiter vom Netz entfernt, als die T-Linie des Badmintonfeldes. Das Netz wird etwas niedriger als ein Tennisnetz montiert. Heißt: Es ist an den Enden 91 cm und in der Mitte 86 cm hoch.
Bedingt durch das kleinere Feld und in Kombination mit dem langsameren Ball, ist es einfacher Pickleball als Tennis zu spielen.
Stehen keine Pickleballfelder zur Verfügung stehen, kann Pickleball auch auf einem Badmintonfeld gespielt werden, in dem man eine zusätzliche Linie (die Non-Volley-Zone) abklebt.
Spielfeld und Regeln sind für Einzel- und Doppelbegegnungen die gleichen.
Der Ball darf maximal einmal auf dem Spielfeld aufkommen bevor er zurück zum Gegner gespielt wird.
Non-Volley Zone (Kitchen Zone)
Die 2,13 Meter breite sog. Non-Volley Zone, die sich auf beiden Seiten des Netzes befindet unterliegt mehreren Einschränkungen. Mit einem Volley-Schlag wird der Ball ausder Luft, also bevor er auf den Boden auftrifft, zurückgeschlagen. Dazu muss sich die/der Spieler:in allerdings mit den Füßen hinter der Linie der Non-Volley-Zone befinden, also 2,13 Meter vom Netz entfernt.
Diese Einschränkung soll Schmetterbälle verhindern. Ein/-e Spieler:in kann innerhalb der Non-Volley-Zone schlagen, der gegnerische Ball muss dann aber zuerst auf dem Boden der Non-Volley-Zone aufgeschlagen sein (es ist kein direkter Luftschlag erlaubt).
Aufschlag
Volley und Drop sind zwei verschiedene Aufschlag-Varianten.
Volley-Aufschlag:
Der Ball wird aus der Luft geschlagen, bevor er den Boden berührt. Der Treffpunkt des Balles muss unterhalb der Taille mit einem Aufwärtsschlag erfolgen, wobei sich der Schlägerkopf unter dem Handgelenk befindet.
Drop-/ Bounce-Aufschlag:
Der Ball wird fallengelassen und geschlagen, nachdem er den Boden berührt hat.
Der Aufschlagende steht hinter der Grundlinie in seinem Aufschlagfeld und hat mit mindestens einem Fuß zum Zeitpunkt des Schlages Bodenkontakt. Die Füße des Aufschlagenden dürfen weder das Spielfeld noch die Linie berühren.
Der erste Aufschlag eines jeden Teams erfolgt immer aus der rechten Aufschlagshälfte und wechselt, wie beim Tennis beim 2. Aufschlag auf die linke Seite.
Der Ball muss hinter der Non-Volley Zone Linie, also in der gegenüberliegenden gegnerischen Aufschlags-Hälfte (diagonal) landen (1. Schlag). Die/der aufschlagende Spieler:in behält das Aufschlagsrecht bis ein Fehler passiert. Erst wenn er dort einmal den Boden berührt hat kann er zurückgeschlagen werden. Ein Volley-Schlag, also das Zurückschlagen des ankommenden Balles direkt aus der Luft, ist beim Aufschlag nicht erlaubt. Nachdem der Ball den Boden berührt, kann er in jede Region des gegnerischen Feldes zurückgeschlagen werden.
Streift ein Ball das Netz, landet aber trotzdem in der Aufschlagszone, oder berührt die Mittel-Seiten- oder Grundlinie des richtigen Aufschlagsfeldes, ist der Aufschlag gültig.
Trifft der Aufschlag nach Berührung des Netzes die/den Rückspieler:in oder dessen Partner:in, wird der Punkt für das Aufschlagteam gewertet.
Double-Bounce-Rule
Der Ball des Return-Schlages (2. Schlag) sowie der 3. Schlag (des zuvor aufschlagenden Teams) muss ebenfalls noch einmal auf dem Spielfeldboden aufkommen bevor er zurückschlagen werden darf. Der Ball muss also einmal auf jeder Seite des Netzes vom Boden abspringen, bevor das Volleyspiel zulässig ist. Dies ist die sogenannte „Double-Bounce-Rule“.
Die „Double-Bounce-Rule“ ist eine Pickleball-spezifische Regel und ist unbedingt zu befolgen. Die nächsten Ballwechsel können dann der Situation entsprechend als Volley oder nach einmaligem Bodenkontakt erfolgen.
Punkte
Beide Spieler:innen der aufschlagenden Mannschaft haben die Möglichkeit, aufzuschlagen und Punkte zu erzielen, bis sie einen Fehler begehen. Ausgenommen ist die erste Aufschlagsequenz jedes neuen Spiels, in der das beginnende Team nur mit einem Aufschlag startet.
Punkte können nur vom aufschlagenden Team / Spieler:innen erzielt werden.
Der erste Aufschlag erfolgt aus der rechten Ecke. Wird ein Punkt erzielt, wechselt der Server die Seiten, leitet den nächsten Aufschlag vom linken Spielfeld aus ein und wechselt so lange hin und her, bis ein Fehler passiert und der erste Server den Aufschlag verliert.
Nachdem der erste Server den Aufschlag verloren hat, schlägt die/der Partner:in von seiner korrekten Spielfeldseite aus auf. Der zweite Server setzt den Aufschlag solange fort, bis sein Team einen Fehler begeht und den Aufschlag an das gegnerische Team verliert.
Sobald der Aufschlag an den Gegner geht, erfolgt der erste Aufschlag von der rechten Spielfläche und beide Spieler dieser Mannschaft haben die Möglichkeit, aufzuschlagen und Punkte zu erzielen, bis ihre Mannschaft zwei Fehler begeht.
Hat ein Team die Punktzahl von elf erreicht ist das Spiel gewonnen. Der Punktunterschied muss zwei Punkte betragen, ansonsten wird bis zum Erreichen der Zwei-Punkte-Differenz weitergespielt.
Ein Zusammenfassung der Regeln findest du im Video.
Indoor: Schulturnhalle, Vereins-Turnhalle, Städtische Sporthalle
Outdoor: Hartplatz
Schläger
Der Pickleball-Schläger ist das wichtigste Werkzeug für jede(n) Spieler:in. Es gibt verschiedene Arten von Pickleball-Schlägern, die sich in Gewicht, Material und Größe unterscheiden. Der Schläger besitzt einen flachen Schlägerkopf und besteht heutzutage in der Regel aus Kunststoff. Mehr Informationen zu den verschiedenen Arten von Pickleball-Schlägern findest du hier.
Bälle
Für das Spiel werden spezielle Pickleball-Bälle verwendet, die sich in Bezug auf Material, Härte und Sprungverhalten von Tennisbällen oder anderen Bällen unterscheiden. Die Bälle bestehen in der Regel aus hartem Kunststoff, sind mit Löchern versehen, besitzen einen Durchmesser von 7,3-7,5 cm und wiegen zwischen um die 25 Gramm. Es gibt zwei Arten von Bällen:
- Indoor-Bälle sind speziell für die Verwendung in Sporthallen oder anderen indoor-Spielplätzen konzipiert. Diese Bälle haben in der Regel eine leichtere Konstruktion, verfügen über mehr Löcher und erzeugen weniger Windwiderstand, da sie nicht draußen gegen den Wind kämpfen müssen. Dies ermöglicht eine bessere Kontrolle und Präzision beim Spiel.
- Outdoor-Bälle sind speziell für das Spielen im Freien entwickelt worden. Diese Bälle sind robuster und widerstandsfähiger gegenüber den Elementen im Vergleich zu Indoor-Bällen. Sie haben eine härtere Haptik und eine größere Sprungkraft, um den Einfluss von Wind und anderen Umgebungsbedingungen auszugleichen.
Netze
Es gibt verschiedene Arten von Pickleball-Netzen, die für verschiedene Spielumgebungen geeignet sind. Hier sind einige der gängigsten Arten:
- Portable Pickleball-Netze sind leicht und tragbar, was sie zu einer idealen Wahl für den Einsatz in Hinterhöfen, Parks oder bei Pickleball-Treffen macht. Sie sind einfach aufzustellen und können leicht transportiert werden.
- Freistehende Pickleball-Netze sind robust und stabil. Sie werden oft auf professionellen Pickleball-Plätzen oder in Sporteinrichtungen verwendet. Sie bieten eine solide Struktur und sind in der Regel höhenverstellbar, um den spezifischen Anforderungen gerecht zu werden.
Weitere nützliche Informationen zum Thema Zubehör findest du hier.