Die German Open in Berlin sind Teil der internationalen UNIQLO Wheelchair Tennis Tour und haben sowohl bei Spieler:innen als auch bei Verbänden einen hohen Stellenwert. Besonders in diesem Jahr, denn das ITF-2 Turnier auf der Anlage des BTTC Grün-Weiss war für viele Spieler:innen die letzte Möglichkeit, wichtige Weltranglistenpunkte zu sammeln, um sich für die Paralympics in Paris zu qualifizieren.
Bei den Damen lagen die deutschen Hoffnungen auf der Berlinerin Katharina Krüger (Nr. 24). Die viermalige German-Open Siegerin ging an Position sieben gesetzt in das Turnier und hatte sich für ihr Heimturnier viel vorgenommen. Durch ihren 7:6, 6:2-Erstrundensieg gegen die Thailänderin Sakhorn Khanthasit (Nr. 26) sicherte sie sich wichtige Punkte für die Qualifikation zu den Paralympics. Im Viertelfinale musste sich Krügr dann der an Position 2 gesetzten Chilenin Macarena Cabrillana (Nr. 19) denkbar knapp mit 6:7: 6:7 geschlagen geben. Die Chilenin hatte zuvor die Deutsche Britta Wend klar bezwungen. Siegerin der Damenkonkurrenz wurde die Japanerin Saki Takamuro (Nr. 18) mit 4:6, 6:2, 6:3 gegen die Französin Pauline Deroulede (Nr. 20). Deroulede konnte aber anschließend mit ihrer französischen Partnerin Ksenia Chasteau die Doppel-Konkurrenz gegen die japanisch-israelische Paarung Takamuro / Zikri mit 7:5, 6:2 gewinnen.
Bei den Herren war der an Position sechs gesetzte 20-jährige Israeli Sergei Lysov (Nr. 23) bereits in seinem Auftaktmatch sehr souverän gegen den österreichischen Meister Nico Langmann (Nr. 35) unterwegs. Langmann hatte zuvor den einzigen Deutschen im Feld, Antony Dittmar, mit 6:4, 6:3 bezwungen. Im Halbfinale bekam dann auch der topgesetzte Japaner Daisuke Arai (Nr. 16) das sehr druckvolle Spiel von Sergei Lysov zu spüren. Arai konnte in einem sehr hochklassigen Match zwar noch den 2. Satz für sich entscheiden, musste nach einem 2:6, 6:4, 8:10 Lysov aber zum Sieg gratulieren. Im Endspiel behauptete sich Lysov mit 6:0, 6:1 gegen den 41-jährigen Überraschungsfinalisten Gaetan Menguy (Nr. 27) aus Frankreich.
Die Doppel-Konkurrenz gewannen die beiden Koreaner Sung-Bong Han und Ho Won Im gegen die Franzosen Geoffrey Jasiak und Guilhem Laget mit 6:3, 6:1.
Bei den Quads (Rollstuhltennisspieler:innen, die an mindestens drei Extremitäten eingeschränkt sind) musste sich der Berliner Maximilian Laudan bereits zum Auftakt dem Argentinier Gonzalo Enrique Lazarte knapp in drei Sätzen 2:6, 7:5, 3:6 geschlagen geben. Sieger wurde im Finale der beiden Topgesetzten der Kanadier Robert Shaw (Nr. 10) gegen den Chilenen Franciscu Cayulef (Nr. 11). Im Doppel konnte sich die slowakische/britische Kombination Masaryk/Slade über den Sieg freuen.