Was für ein Finale, was für ein Turnier! Das Finale der RADIO 21 Open powered by Solarservice Norddeutschland hatte alles, was Tennisherzen höherschlagen lässt – Spannung, Drama, hochklassige Ballwechsel und eine Polina Skliar, die sich durch das Tableau wie ein Sturm pflügte und am Ende ganz oben stand.
Polina Skliar – besiegt Top-3 der Setzliste
Die Ukrainerin Polina Skliar, die in Wiesbaden lebt und trainiert, hatte auf dem Weg ins Finale keine leichte Aufgabe: Mit Siegen über Victoria Pohle (Nr. 3) und die topgesetzte Kali Supova räumte sie bereits im Vorfeld große Namen aus dem Weg – und im Endspiel setzte sie sich schließlich auch noch gegen die an zwei gesetzte, Eva Bennemann, durch.
Zwar kämpfte sich Eva Bennemann im zweiten Satz noch ins Match zurück und holte sich den Tie-Break, doch im entscheidenden dritten Satz fand Skliar wieder den besseren Rhythmus und holte sich den Titel mit 6:4, 6:7, 6:3. „Das ist mein erster ITF Junior J200-Turniersieg überhaupt – ich bin überglücklich! Ich danke der Turnierorganisation für dieses tolle Event.“, freut sich Skliar am Ende über den Sieg.
Für Eva Bennemann, war es trotz der Niederlage ein starkes Turnier. „Es war auf jeden Fall eine gute Woche. Natürlich war es am Ende bitter, dass es nicht ganz geklappt hat, aber vielleicht beim nächsten Mal…“, zieht sie ein Fazit zum Turnier. Und der Blick geht schon wieder nach vorne: Vor ein paar Tagen hat sie erfahren, dass sie im Hauptfeld der French Open steht: “Es geht ja schon in anderthalb Woche los - deswegen freue ich mich jetzt natürlich extrem drauf“, so die 17-Jährige nach dem Match.
Polina Skliar? Die nimmt’s, wie’s kommt. „Ich will einfach nur spielen und schauen, was passiert“, sagte sie nach dem Sieg.
Finaltag mit Stimmung, Livestream und Grillduft
Das Finale wurde nicht nur auf dem Center Court ausgetragen, sondern auch vor zahlreichen Zuschauern vor Ort gefeiert – mit ordentlich Beifall bei jedem tollen Ballwechsel. Auch online wurde mitgefiebert: Der Livestream zog viele Tennisfans an, die das Match von überall aus verfolgen konnten.
Neben Weltklasse-Tennis gab’s auch was für den Magen: Direkt neben dem Court wurde gegrillt –leckere Bratwurst und spannende Ballwechsel? Besser geht’s nicht!
Junioren-Finale: Antonius ringt Lagerbohm nieder
Während bei den Juniorinnen gefightet wurde, ging’s auf dem zweiten Center Court nicht weniger spannend zu. Michael Antonius (USA), an fünf gesetzt, schnappte sich den Titel mit einem 6:3, 2:6, 6:4 gegen Linus Lagerbohm (Finnland, Nr. 3 der Setzliste). Auch hier: Drei Sätze, viele Wendungen – und am Ende ein verdienter Champion. Für Linus Lagerbohm ging es nach dem Match auch schon direkt weiter, der nächste Flug nach Amerika stand an.
Turnierabschluss mit Statement
Mit dem Finaltag endete eine intensive Turnierwoche, die voller Highlights steckte – sportlich wie emotional. Turnierdirektorin Julia Meyer zog ein positives Fazit:
„Wir haben viele spannende und faire Matches gesehen, tolle junge Talente erlebt und eine großartige Stimmung auf der Anlage gehabt. Dieses Turnier lebt vom Einsatz aller – Spielern, meinem Team und dem Publikum. Ich bin stolz auf das, was wir hier gemeinsam auf die Beine gestellt haben und freue mich schon aufs nächste Jahr.“
