Kaum hat Niels McDonald bei den French Open Juniors Tennisgeschichte geschrieben, wartet schon die nächste große Bühne: die Wimbledon Juniors vom 05.–13. Juli 2025 in London. Als Nummer drei der Setzliste startet der 17-jährige beim traditionsreichen Turnier.
Der Triumph in Roland Garros war mehr als nur ein Turniersieg. Mit seinem Dreisatz-Erfolg über Max Schönhaus sorgte McDonald nicht nur für den ersten deutschen Junioren-Grand-Slam-Sieg seit über zehn Jahren, sondern war Teil eines historischen Finals: Erstmals standen sich zwei deutsche Nachwuchsspieler in einem Junioren-Endspiel in Paris gegenüber.
Was Niels McDonald in Paris besonders auszeichnete, war nicht nur seine spielerische Klasse, sondern auch die mentale Stärke, mit der er nach verlorenem ersten Satz zurückkam – und den Platz am Ende als verdienter Sieger verließ.
Nun heißt es statt Sand jetzt Rasen. Statt Roland Garros nun Wimbledon. Die Herausforderung ist eine völlig andere. Bislang konnte kein Deutscher bei den Männern den Titel im Einzel der Wimbledon Juniors gewinnen. Im vergangenen Jahr gelang Max Schönhaus zumindest ein beeindruckender Erfolg im Doppel: Gemeinsam mit dem US-Amerikaner Alexander Razeghi holte er 2024 den Titel – ein Ausrufezeichen für das deutsche Tennis auf internationaler Bühne. Vielleicht gelingt Niels nun der nächste große Coup – diesmal im Einzel. Die Chance ist da.
„Niels hat in Paris bewiesen, dass er zu den Besten der Welt gehört“, sagt Vizepräsident und Leiter des Ressorts Leistungssport & Bildung Sven Schmidtmann. „Was ihn aber besonders macht, ist seine Entwicklung – wie konsequent er an sich arbeitet und wie klar er seinen Weg geht. Dass er jetzt in Wimbledon an drei gesetzt ist, zeigt: Dieser Weg trägt Früchte.“
Der Erfolg bei den French Open war ein Meilenstein. Wimbledon soll nun der Beweis sein, dass er auch auf dem schnellsten Belag der Tour bestehen kann.