Der Hessische Tennis-Verband beauftragt unabhängige Aufarbeitungskommission

Der Hessische Tennis-Verband misst dem Schutz von Kindern, Jugendlichen und Athletinnen und Athleten höchste Priorität bei. Die im Raum stehenden Vorwürfe oder mögliche Missstände werden daher sehr ernst genommen und notwendige Maßnahmen eingeleitet um den Schutz der Athletinnen und Athleten zu gewährleisten.
Kindeswohl
Hessischer Tennis-Verband

Um eine umfassende und unabhängige Aufarbeitung sicherzustellen, hat der HTV eine Aufarbeitungskommission ins Leben gerufen. Mitte April fand die konstituierende Sitzung der Aufarbeitungskommission statt. Die Kommission wird unabhängig arbeiten und setzt sich aus externen Fachleuten zusammen, um größtmögliche Transparenz und Neutralität zu gewährleisten.

Ziel ist es, das Vertrauen in den Tennissport nachhaltig zu stärken und eine Kultur der Achtsamkeit, Prävention und des respektvollen Miteinanders weiter zu fördern. Mit Hilfe ihrer Arbeit sollen zudem Erkenntnisse gewonnen werden, die der Hessische Tennis-Verband für die Weiterentwicklung des eigenen Kindes- und Athletenwohlkonzepts nutzen wird. Hierbei sollen auch spezifische Aspekte beleuchtet werden, beispielsweise die Infrastruktur im Landesleistungszentrum des HTV.

Auslöser der Einrichtung dieser Kommission waren die seitens Profispieler erhobenen Vorwürfe in Richtung eines Trainers und Coaches, der auch ehrenamtlich für den Deutschen Tennis-Bund e.V. und den Hessischen Tennis-Verband e.V. tätig war. Das Präsidium des Hessischen Tennis-Verbands hat im Nachgang zur ersten Sitzung und auf Anraten der Kommission Mitte April einstimmig entschieden, die Ehrenmitgliedschaft des Beschuldigten bis zum Abschluss der Arbeiten ruhend zu stellen.

Der HTV-Arbeitskommission ist unabhängig und interdisziplinär besetzt. Ihr gehören an (auf dem Bild v.l.n.r.): Ingo Fock (1. Vorsitzender Verein gegen Missbrauch), Anna Stender (Sportjugend Hessen), Lisa K. Groetsch (Psychologische Psychotherapeutin), Michaela Poso (Fachanwältin für Strafrecht).

Im Namen der Kommission bitten wir ausdrücklich, dass sich Betroffene oder Personen mit Kenntnissen zu entsprechenden Vorfällen sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart melden und zur Aufklärung beitragen. Die Aufarbeitungskommission geht mit Meldungen durch Betroffene vertraulich um. 

Vorfälle müssen nicht im Zusammenhang mit den auslösenden Vorwürfen stehen, relevant sind Formen von Gewalt und oder Grenzverletzungen, die im Zusammenhang mit dem Hessischen Tennis-Verband stehen.

Für direkte Kontaktaufnahmen von Betroffenen stehen Lisa Groetsch (Psychologische Psychotherapeutin), Michaela Poso (Rechtsanwältin) und Ingo Fock (Verein gegen Missbrauch) jederzeit schriftlich, telefonisch oder persönlich zur Verfügung. Die Aufarbeitungskommission geht mit Meldungen durch Betroffene und Zeugen vertraulich um.

Lisa Groetsch: groetsch.psychotherapie@gmail.com
Ingo Fock: aufarbeitung@gegen-missbrauch.de, 0177 5250628
Michaela Poso: Kommission@poso.one

Akute Betroffene von Gewalt im Sport finden wie gewohnt weiterhin Unterstützung und Beratung bei Carmen Göttlich, der Beauftragten für Kindes- und Athletenwohl des HTV (kindeswohl@htv-online.de) sowie bei der Sportjugend Hessen (www.kindeswohl-im-sport.de).

 

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