Das mit Spannung erwartete Duell der Porsche-Markenbotschafterinnen war einer der Höhepunkte des Tages. Dabei musste sich Angelique Kerber, die das Turnier 2015 und 2016 gewonnen hat, Emma Raducanu mit 2:6, 1:6 geschlagen geben. „Natürlich hatte ich mir meine Rückkehr nach Stuttgart etwas anders vorgestellt“, erklärte die sichtlich enttäuschte Kerber nach ihrem ersten Auftritt in Deutschland nach ihrer Babypause. „Ich bin derzeit nicht topfit und hatte keine Gelegenheit, mich auf Sand vorzubereiten. Trotz teilweise guter Ansätze hat es heute einfach nicht gereicht. Ich werde mich jetzt auskurieren und dann wieder angreifen.“
Emma Raducanu, die US-Open-Siegerin von 2021, zeigte sich erleichtert über ihren Sieg: „Es fühlt sich großartig an, hier weiterzukommen, besonders gegen eine so erfahrene Spielerin wie Angelique Kerber“, sagte die 21-jährige Britin. „Heute habe ich in den wichtigen Momenten abgeliefert. Dank meiner intensiven Vorbereitung fühle ich mich wirklich gut und spiele aktuell sehr gutes Tennis.“
Im ersten Match des Tages auf dem Centre-Court der Porsche-Arena bezwang die Weltranglistenneunte Ons Jabeur Ekaterina Alexandrova mit 2:6, 6:3, 7:6. „Das war ein unglaublich hartes Match gegen eine starke Gegnerin“, sagte die Wimbledon-Finalistin von 2022 nach ihrem erst dritten Sieg in diesem Jahr. „Ich bin überglücklich, weiter zu sein und freue mich, nach den letzten schwierigen Monaten mit meinen Knieproblemen auf diesem wundervollen Court spielen zu dürfen.“
Im Anschluss zeigte Laura Siegemund vom Porsche Team Deutschland in einem weiteren Marathon-Match, warum sie von den Stuttgarter Fans geliebt wird: Die Siegerin des Porsche Tennis Grand Prix von 2017, die mit einer Wildcard ins Turnier gestartet war, lieferte sich ein aufopferungsvolles Duell mit der Ukrainerin Marta Kostyuk. Trotz einer starken kämpferischen Leistung musste sie sich der Nummer 27 der Welt mit 3:6, 7:6, 4:6 geschlagen geben. „Natürlich bin ich sehr enttäuscht, mit solch einer guten Leistung auszuscheiden“, reflektierte die 36-Jährige nach dem Spiel. „Ich habe nie aufgegeben und insgesamt sehr starkes Sandplatztennis gespielt.“
Auch im ersten Abendspiel wurde das Publikum Zeuge eines Dreisatzkrimis: Coco Gauff, die US-Open-Siegerin des Vorjahres, wurde von ihrer Landsfrau und Qualifikantin Sachia Vickery im Kampf um den Einzug ins Viertelfinale voll gefordert. Nach einem nervenaufreibenden Duell von knapp zweieinhalb Stunden sicherte sich die Nummer 3 der Welt schließlich mit 6:3, 4:6, 7:5 den Sieg „Das war wirklich ein hartes Stück Arbeit“, sagte sie erleichtert. „Komischerweise tue ich mich hier in Stuttgart immer schwer in meinem ersten Spiel. Umso glücklicher bin ich jetzt, dass ich noch eine weitere Chance bekomme, mein bestes Tennis zu zeigen.“
Es war schon weit nach Mitternacht, als Aryna Sabalenka beim Stand von 7:6, 4:6, 3:3 von der verletzungsbedingten Aufgabe ihrer gute Freundin Paula Badosa aus Spanien profitierte und als zweite Spielerin ins Viertelfinale einzog. „So ein Ende wünscht sich niemand – besonders weil es bis zum Schluss so eng war“, sagte Sabalenka.
Kartenverkauf
Karten für den 47. Porsche Tennis Grand Prix sind an der Tageskasse der Porsche-Arena sowie beim Easy Ticket Service erhältlich – im Internet unter www.easyticket.de oder telefonisch unter 0711 / 2 55 55 55.