Das Landesleistungszentrum (LLZ) in Leimen soll umfassend modernisiert werden. Der Badische Tennisverband plant, das seit den 1970er-Jahren kaum veränderte Erdgeschoss baulich und technisch auf den neuesten Stand zu bringen. Ziel ist es, eine leistungsfähige Infrastruktur zu schaffen, die den Anforderungen des heutigen und zukünftigen Leistungssports gerecht sowie funktional, nachhaltig und flexibel nutzbar sein wird.

„Vor gut vier Jahren haben wir uns bereits dem Verwaltungstrakt gewidmet und das Obergeschoss modernisiert. Jetzt wird es Zeit, dass wir auch den Athlet:innen einen Bereich bieten, in dem sie sich wirklich wohlfühlen können, der heutigen Standards entspricht - und der im Idealfall auch in zehn bis fünfzehn Jahren noch Maßstäbe setzt“, sagt Steffen Kolb, Vizepräsident und Schatzmeister des Badischen Tennisverbands.

Das LLZ Leimen ist nicht nur sportlicher Mittelpunkt des Verbands, sondern auch mit großen Namen der deutschen Tennisgeschichte verbunden: Steffi Graf, Anke Huber und Boris Becker prägten das Renommee des Standorts über Jahrzehnte hinweg. Der geplante Umbau soll diese Tradition sichtbar machen und gleichzeitig Raum für neue Entwicklungen schaffen, erläutert Architekt Christoph Ax: „Leimen ist untrennbar mit den großen Namen des Tennissports verbunden. Diese Tradition prägt den Badischen Tennisverband bis heute. Der Umbau bietet jetzt die Chance, an diese Geschichte anzuknüpfen und sie lebendig zu halten, ohne dabei nostalgisch zu werden.“

Energieeffizienz und Klimaziele im Blick

Kern des Projekts sind funktionale, gestalterische und technische Verbesserungen. Dazu zählen ein neu strukturierter Eingangsbereich, moderne Umkleiden sowie Aufenthaltszonen für Athlet:innen. Ergänzt wird das Konzept durch neue Schulungsräume mit direktem Blick in die Halle, ein zentrales Foyer und die barrierefreie Erschließung aller Ebenen.

Auch energetisch wird das Zentrum fit für die Zukunft gemacht. Vorgesehen sind unter anderem der Austausch der Ölheizung gegen ein Wärmepumpensystem, die Erweiterung der Photovoltaikanlage sowie die Nutzung von Regenwasser zur Bewässerung der Außenplätze. „Mit dem Umbau wollen wir den Energieverbrauch deutlich reduzieren und durch die Erweiterung der PV-Anlage einen weiteren Schritt in Richtung Klimaneutralität gehen“, erklärt Kolb.

Mitgliederversammlung entscheidet über Haushalt

Die Bauarbeiten sollen – vorbehaltlich der Zustimmung der Mitgliedsvereine zur Haushaltsfreigabe – Ende 2025 beginnen und in mehreren Etappen erfolgen, um den Trainings- und Turnierbetrieb möglichst wenig zu beeinträchtigen. Die Fertigstellung des zentralen Bereichs ist für Herbst 2026 anvisiert. „Wir haben, seit die Mitgliederversammlung im Herbst letzten Jahres die Planungsleistungen im Haushalt freigegeben hat, sehr viel Zeit und Energie in das Projekt gesteckt. Nun hoffe ich sehr, dass die Vereinsvertreter:innen bei der anstehenden Mitgliederversammlung unsere Idee und Vision teilen“, so Kolb mit Blick auf die bevorstehende Entscheidung am 11. Oktober.

Für den Verband ist das Projekt mehr als ein bauliches Vorhaben. „Unser Ziel ist es, dass sich unsere Athletinnen und Athleten hier nicht nur sportlich, sondern auch menschlich gut aufgehoben fühlen“, betont Kolb. „Wenn das gelingt, war die Investition richtig – und vor allem: sinnvoll.“

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