Julia Stusek gewinnt beim J200-Turnier der ITF-Juniors-Tour in Rutesheim ihren zweiten Titel des Jahres – und springt dadurch erstmals in die Top 10 der Jugend-Weltrangliste. Die 17-jährige Nachwuchshoffnung des Heidelberger TC ging als Nummer eins der Setzliste ins Rennen und wurde der Favoritenrolle gerecht: Nach teils deutlichen Siegen in den ersten Runden musste das BTV-Talent lediglich im Halbfinale gegen die an Position drei gesetzte Felitsata Dorofeeva-Rybas aus Russland über die volle Distanz gehen. Auch im Finale gegen die Italienerin Ilary Pistola reichten Stusek zwei Sätze zum Turniersieg.

Mit dem Erfolg verbessert sich die Badenerin in der ITF-Juniorinnen-Weltrangliste um drei Positionen und belegt nun Rang acht. Damit ist sie weiterhin die bestplatzierte deutsche Nachwuchsspielerin. „Julia hat sich diesen Erfolg mit großem Einsatz und konstant starken Leistungen hart erarbeitet“, erläutert Susanne Schaffner, sportliche Leiterin des BTV. „Sie gehört nun zu den besten zehn Spielerinnen der Welt – das ist etwas ganz Besonderes und bestätigt ihren Weg.“

Frühe Erfolge und internationale Erfahrung

Stusek wurde bis vor zwei Jahren von Melanie Molitor, Mutter der früheren Weltranglistenersten Martina Hingis, trainiert. Derzeit ist neben Mama Petra , die Julia auf jedes Turnier begleitet, Sebastian Sachs der verantwortliche Trainer. Schon in jungen Jahren sorgte sie für Aufsehen, unter anderem mit dem Sieg beim traditionsreichen U14-Turnier Les Petits As in Frankreich. 2024 nahm sie an allen vier Junior-Grand-Slams teil: Im Doppel erreichte sie bei den Australian Open und den US Open das Finale, in Wimbledon das Halbfinale und bei den French Open das Viertelfinale. Im April 2025 gewann sie zudem das J500-Turnier in Offenbach – ihr bislang größter Erfolg im Einzel. 

Durch den Sprung in die Top 10 der ITF-Juniorinnen hat Julia Stusek beste Chancen, im kommenden Jahr von Sonderrechten auf der Erwachsenentour zu profitieren. Das „Junior Accelerator Programme“ des ITF Women’s Circuit fördert Spielerinnen, die am Jahresende unter den Top 20 der Juniorenrangliste stehen. Sie erhalten Wildcards für Hauptfelder von Profiturnieren – je besser die Platzierung, desto höher die Turnierkategorie, für die die Startberechtigungen vergeben werden.

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