Sonntag war es endlich so weit. Eine lange Woche, die von Schnee, Hagel, Regen und 4° C bis 21° C und Sonne wirklich alles bereit hielt, geht zu Ende – und zwar deutlich schneller als gedacht. Denn in gleich beiden Finals standen die Sieger durch Aufgabe wegen Verletzung bereits schnell fest.
Den Anfang auf dem Fraport Court machten die Girls: Wakana Sonobe (Japan) gegen Teodora Kostovic (Serbien). Ein Duell der Unterschiede – zumindest was Lautstärke und Emotion angeht. Während die Japanerin fast mühelos, ohne emotionalen Ausbruch (maximal eine kleine kurze Faust war zu sehen), schon fast ohne einen Mucks ins Finale geschlichen hat, hat sich die Serbin in einer intensiven Woche mit einigen Drei-Satz-Matches immer wieder zurück ins Turnier bis ins Endspiel, ja man kann schon fast sagen, gebrüllt. Genau diese intensive Woche wurde ihr dann aber vermutlich zum Verhängnis. Nachdem Sonobe mit ihrer stoischen, selbstverständlichen Art den ersten Satz bereits ohne große Anstrengung, so wirkte es jedenfalls, mit für sich entscheiden konnte, nahm das Drama um die diesjährigen Finals dann seinen Anfang. Beim Stand von 6:3, 3:1 gibt die Serbin verletzungsbedingt auf – gerade einmal 51 Minuten nach Match-Beginn.
So lange haben es die Jungs nicht einmal geschafft. Der Zwei-Meter-Hüne Luca Preda (Rumänien) gegen den „kleinen“, flinken und frechen Maxim Mrva (Tschechien): Das hätte ein echt sehenswertes Finale werden können. Wie sich nun im Nachhinein herausgestellt hat, hatte sich der Rumäne bereits am Tag zuvor im Halbfinale verletzt, hat es also nur unter Schmerzen ins Finale geschafft und dort noch alles versucht, musste aber bereits nach 15 Minuten aufgeben. Mit einem 3:0 Aufgabe gewinnt der Tscheche Mrva am Ende die International HTV Junior Open 2024 und damit sein erstes J500-Turnier – wohlgemerkt hoch verdient. So hat er bereits im Halbfinale den absoluten Topfavoriten, die Nummer 3 der Welt, aus dem Turnier geworfen.
Für etwas mehr Spektakel sorgten dafür in diesem Jahr dann eben mal die Doppel. Das parallel zum Girls-Finale angesetzte Boys-Doppel-Finale gewinnen im Match-Tiebreak der Brasilianer Gustavo Ribeiro de Almeida und der Tscheche Vojtech Vales, nachdem sie bereits zwei Matchbälle im zweiten Satz erfolgreich abgewehrt hatten. Da kurz nach Ende diesen Doppels die Einzel-Finals schon zu Ende waren, durfte das Girls-Doppel dann auf dem Fraport-Court spielen – mit dem besseren Ende für die US-Amerikanerin Kaitlyn Rolls und die Belgierin Jeline Vandromme. Ebenfalls im Match-Tiebreak bezwingen sie das topgesetzte Doppel aus Großbritannien Klugman/Xu.
Wir sagen DANKE! Danke an die zahlreichen Zuschauer, Danke an unsere Turnierpartner – die Stadt Offenbach, das Hessische Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege, unseren Ballpartner und Ausrüster Wilson, Fraport, Hassia, Pokale-Meier, dem Deutschen Tennis Bund sowie unseren beiden Nachbar-Tennisclubs Rosenhöhe und Waldschwimmbad – Danke an die Ballkinder und Eltern, Danke an das gesamte Orga-Team und natürlich Danke an die Spieler und Coaches! Ihr alle macht dieses Turnier einzigartig. Bis zum nächsten Jahr! 😁