„Argentinien ist ein toughes Team mit tollen Einzel-Spielern. Francisco Cerundolo hat bewiesen, dass er ein Top-Spieler ist. Tomas Martin Etecheverry hatte auch tolle Jahre. Sie haben Doppelspieler, die zwei Grand Slam-Titel gewonnen haben“, analysierte Kapitän Michael Kohlmann. 

Nach der verletzungsbedingten Absage von Carlos Alcaraz sind die DTB-Spieler die Mannschaft mit dem höchstplatzierten Einzelspieler – Alexander Zverev auf Weltranglisten-Platz drei. „Es ist schwierig, über eine Favoritenrolle zu sprechen. Aber ich denke, wir fühlen uns in dieser Position wohl und freuen uns hoffentlich auf eine ganze Woche“, so Kohlmann.

Doch die Mannschaft will noch nicht so weit gehen und an einen möglichen Titel denken. „Natürlich würde uns das sehr viel bedeuten“, erklärte Jan-Lennard Struff. „Aber wir nehmen es Spiel für Spiel, denn wir spielen gegen Argentinien – ein starkes Team. Deshalb macht es keinen Sinn weiter vorauszuschauen. Aber wir haben auch ein gutes Team. Wir müssen uns durchkämpfen.“

Die deutsche Nummer eins Zverev stand zuletzt im Februar 2023 im DTB-Dress auf dem Court. Über seine diesjährige Teilnahme bei den Finals sagte er: „Ich bin sehr glücklich, in diesem Team zu sein. Es ist der einzige Grund, weshalb ich hier bin.“ 

Seine Kritik an dem neuen Format kann der 28-Jährige in diesen Momenten hintenanstellen. „Ich liebe dieses Team. Ich verstehe, dass keiner von uns jünger wird und wir wollen gemeinsam erfolgreich sein. Wir haben nur noch ein paar gemeinsame Jahre in dieser Aufstellung. Deshalb bin ich hier.“

Mit Francisco Cerundolo wird er am Donnerstag aller Voraussicht nach auf einen Spieler treffen, dem er bereits viermal gegenüberstand. „Ich habe keine sehr gute Bilanz gegen ihn. Einmal habe ich in Toronto gegen ihn gewonnen, weil er verletzt war – sonst noch nie. Wir müssen wir uns jetzt erstmal auf das nächste Match fokussieren. Dann können wir schauen, was die nächsten Mannschaften sind.“

Jan-Lennard Struff: "Wir sind sehr zusammengewachsen!"

Kevin Krawietz und Tim Pütz, die im Doppel starten werden, glänzen nach wie vor mit einer gemeinsamen 15:1-Bilanz im Davis Cup. „Diese eine Niederlage verdrängen wir lieber“, lachten sie vor der ersten Begegnung. „Wir freuen uns natürlich über die positive Bilanz beim Davis Cup. Aber wir wissen, wie es läuft. Erstmal müssen wir Argentinien schlagen und uns da gut vorbereiten. So langweilig es immer klingt, aber einfach Schritt für Schritt schauen und dann werden wir sehen, ob wir unsere Bilanz weiter ausbauen können“, so Krawietz.

 

 

Was die Profis immer wieder betonen: das harmonische Verhältnis im Team. „Wir haben in den vergangenen Jahren ein super Team aufgebaut – nicht nur die Spieler, sondern auch das Betreuerteam dahinter. Wir sind sehr zusammengewachsen“, erklärte Struff. „Wir haben immer sehr viel Spaß in den Wochen und eine gute Zeit. Jetzt freuen wir uns auf die Zeit hier.“

Struff, Zverev & Co. bestreiten am Donnerstag nicht vor 16 Uhr deutscher Zeit das vierte Viertelfinale. Zuvor treffen am selben Tag noch Spanien und Tschechien aufeinander. Die Sieger beider Partien begegnen sich dann am Samstag ab 12 Uhr im Halbfinale.

Die Matches der Deutschen bei den Davis Cup-Finals werden live und kostenlos auf tennis.de gezeigt. Möglich ist dies durch eine Kooperation mit Tennis Channel.

Weitere Informationen zu den Nationenduellen gibt es auf tennis.de

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