Ela, zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zum Finaleinzug bei den US Open im Doppel! Wie blickst du ein paar Wochen später auf dieses besondere Turnier zurück?

Danke! Es war wirklich eine großartige Woche in New York – ein echtes Highlight. Ich habe das Turnier sehr genossen, sowohl sportlich als auch atmosphärisch. Es war toll, Teil dieses großen Events zu sein und so viele internationale Spieler zu treffen.

Du warst ja schon mit 15 einmal bei den US Open. Was war diesmal anders für dich?

Beim ersten Mal war natürlich alles neu, aufregend und ein bisschen überwältigend. Jetzt, mit mehr Erfahrung, konnte ich das Ganze gelassener angehen. Ich wusste, was mich erwartet, kannte die Plätze. Das hat geholfen und mir die Nervosität genommen. Ich habe sogar auf dem gleichen Platz wie vor drei Jahren gespielt.

Im Einzel bist du früh gegen die Schwedin Emma Gjerseth ausgeschieden – dann musstest du am nächsten Tag im Doppel-Halbfinale gegen dieselbe Gegnerin antreten. Wie bist du damit umgegangen?

Klar war das erstmal nicht einfach. Aber ich hatte Lust auf das Match und wollte zeigen, dass ich es besser kann. Und das hat dann zusammen mit meiner Partnerin Lucy Heald auch geklappt. Besonders gefreut habe ich mich, weil es das erste Mal war, dass ich gegen diese Gegnerin gewonnen habe.

Das war dein letztes Grand-Slam-Turnier im Juniorenbereich. Wie geht es für dich weiter im Rollstuhltennis?

Ich möchte bei den Erwachsenen durchstarten, möglichst in der Quad-Klasse (Anm. d. Red.: Die ITF erwägt, die Quad-Klasse künftig für Spieler:innen mit eingeschränkter Rumpfstabilität zu öffnen – etwa für querschnittsgelähmte Personen wie Ela). Dafür brauche ich noch eine offizielle Klassifikation, die wahrscheinlich im November in Prag stattfinden wird. Erst danach darf ich offiziell bei den Erwachsenen-Turnieren antreten.

Was machst du, wenn du nicht gerade Tennis spielst?

Ich trainiere regelmäßig im Fitnessstudio und plane, bald eine Ausbildung zur Bürokauffrau zu starten, idealerweise im öffentlichen Dienst, damit ich das mit dem Tennis besser verbinden kann.

Was bedeutet dir Tennis? Welchen Stellenwert hat der Sport in deinem Leben?

Tennis ist für mich einfach alles. Ich habe mit drei Jahren angefangen, spiele also wirklich schon ewig. Es macht mir riesigen Spaß, auf dem Platz zu sein, Matches zu spielen, zu reisen, neue Leute kennenzulernen. Tennis ist nicht nur ein Sport für mich, sondern ein großer und wichtiger Teil meines Lebens.

Der DTB sucht aktuell den Inklusionsverein des Jahres. Was braucht aus deiner Sicht ein Verein, damit sich Sportler:innen mit Behinderung dort wohlfühlen können?

Barrierefreiheit ist natürlich wichtig. Also zum Beispiel keine Treppen, gut erreichbare Toiletten und Plätze. Aber viel wichtiger finde ich die Offenheit der Menschen im Verein. Wenn man merkt, dass man willkommen ist und ernst genommen wird, fühlt man sich direkt wohl. Viele Menschen mit Beeinträchtigungen trauen sich oft nicht in einen Verein, weil sie schon Ablehnung erfahren haben. Deshalb wäre es toll, wenn Vereine auf die Leute zugehen, sie ansprechen und ihnen Mut machen.

 

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