Dass das Prozedere der Nachnominierung allerdings so kompliziert war, trifft bei dem 49-Jährigen auf Unverständnis: „Es musste ein Reisepass abgegeben werden, der älter als zwei Jahre ist. Aber wenn man einen neuen Pass erhält, gibt man normalerweise den alten ab. Wir haben dann Personalausweise, Nachweise der Behörde, Zeugnisse und Geburtsurkunden eingereicht. Sie ist in Deutschland geboren, lebt seit ihrer Geburt hier und hat noch nie für ein anderes Land gespielt. Es ist schon überraschend, dass der Prozess dann so kompliziert ist. Das ist definitiv keine Entscheidung für die junge Spielerin und für den Sport, so wie es gelaufen ist. Ich denke, da müsste man bei der ITF ein bisschen was überdenken.“
Nachdem die Bestätigung von Seiten der ITF kam, dass Tessa Brockmann spielberechtigt ist, stand dann aber wieder der Sport im Fokus und damit die Begegnungen gegen die Türkei und Belgien.
Eva Lys analysierte: „Wir haben gegen beide Länder noch nicht gespielt. Es sind beides sehr starke Mannschaften, aber wir sind auch gute Spielerinnen und ich habe das Gefühl, dass wir als Team auf jeden Fall eine gute Chance am Wochenende haben.“
Ein entscheidender Vorteil für die Damen im DTB-Dress könnte hierbei das Heimspiel beim TC Ismaning sein. „Wir sind sehr froh und bedanken uns beim DTB für die Möglichkeit, zu Hause zu spielen. Das ist super, weil wir lange nicht die Gelegenheit für ein Heimspiel hatten. Es ist immer wieder was besonderes, vor heimischem Publikum zu spielen. Gleichzeitig ist es ein sehr, sehr wichtiges Match für uns – Relegation. Wir müssen die Gruppe gewinnen, um in der Weltgruppe zu bleiben.“
Neben Tessa Brockmann ist auch Ella Seidel zum ersten Mal im deutschen Team vertreten. „Ich freue mich sehr, dass ich im Team dabei sein kann und bin natürlich spielbereit. Es wäre für mich eine Ehre, wenn ich spielen dürfte, aber ich unterstütze das Team auch so“, sagte sie.
Das Format 2025
Nachdem das DTB-Team in der Gruppenphase in Den Haag im April zwei Niederlagen gegen Niederlande und Großbritannien hinnehmen musste, muss es nun in den Play-offs antreten. Dort wird in sechs Dreier-Gruppen gespielt. In Gruppe F trifft Deutschland auf die Türkei (Freitag, 14. November, ab 15 Uhr) und Belgien (Sonntag, 15. November, ab 13 Uhr). An jedem Matchtag werden zwei Einzel und ein Doppel ausgespielt. Lediglich die Gruppenersten verbleiben in der Weltgruppe I, die Zweit- und Drittplatzierten steigen in die Regionalgruppen ab.
Die Tickets für die Spieltage der deutschen Damen am Freitag und Sonntag sind bereits ausverkauft. Einige Restkarten für die Partie zwischen Belgien und der Türkei sind ab 15 Euro verfügbar. Erhältlich sind die Tickets über tennis.de und beim Ticketanbieter Reservix (Hotline 0761/88 849 999).
Übertragen werden die Matches der deutschen Damen live und kostenlos auf tennis.de.