Tennis mit ganz anderen Sinnen erleben, vor allem haptisch und akustisch – das bewiesen eindrucksvoll an drei Turniertagen die Teilnehmenden der Nationalen Meisterschaften im Blinden- und Sehbehindertentennis, die bereits zum achten Mal in Folge vom ehrenamtlichen Team des Löhner Tennis-Clubs ausgerichtet wurden. Über 40 Matches im Einzel und Doppel spielten die Starterinnen und Starter aus ganz Deutschland in der Fünf-Feld-Halle „Wenners Tennistreff“ in Hiddenhausen.
In der Klasse B1 gehen Spielerinnen und Spieler an den Start, die als vollblind gelten und dies auch mittels Tragen einer Dunkelmaske im Wettkampf garantieren. Die Teilnehmenden lieferten allen zuschauenden und vor allem gespannt zuhörenden Gästen konzentrierte und enge Matches, die häufig zur Entscheidung nach 1:1 Sätzen in den Champions-Tiebreak gehen mussten. Im Finale der B1 Herren gewann Lokalmatador Bastian Kaller vom Löhner TC gegen Lars Stetten vom TC Ludwigsfelde mit 7:6, 4:6, 7:6. Bei den B1 Damen siegte Bianka Graeming vom TC Ludwigsfelde mit 7:6, 7:5 gegen Kirstin Linck vom THC Lüneburg und verteidigte somit bereits zum achten Mal ungeschlagen ihren Titel als nationale Meisterin. B1 Tennis wird im regulären Aufschlagfeld gespielt, wobei der Ball bis zu dreimal aufspringen darf.