Rainer Dausend war aus Altersgründen nicht mehr zur Wahl angetreten und wurde in den verdienten Ruhestand verabschiedet. Nicht jedoch, ohne ihm gebührend für seine herausragenden Leistungen um den sächsischen Tennissport in den letzten fast 20 Jahren, davon beinahe elf als Präsident, zu danken und ihn zum Ehrenpräsidenten des STV zu ernennen.
Dr. Ulf Tippelt bringt eine umfassende Expertise im sächsischen und deutschen Sport mit. So hatte der studierte Sportwissenschaftler unter anderem als Generalsekretär beim Landessportbund Sachsen, als Sportdirektor beim Deutschen Olympischen Sportbund und zuletzt als Direktor des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaft in Leipzig mehrere Spitzenpositionen inne. Auch deshalb verfügt er über ein großes Netzwerk im organisierten Sport, welches weit über die Landesgrenzen hinausreicht. In seiner kurzen Ansprache an die anwesenden Vereinsvertreter und Funktionäre brachte er seine hohe Motivation für das ihm nun übertragene Amt und seine Leidenschaft für den Tennissport zum Ausdruck. Er möchte als STV-Präsident dazu beitragen, Tennis möglichst vielen Sachsen nahezubringen und sie für Tennis als Vereinssport zu gewinnen. Dabei bezeichnet er auch in der Individualsportart Tennis den Mannschaftswettspielbetrieb als DNA des Verbandes, die es zu schützen gilt. In der Talentförderung und der Gewinnung von Ehrenamtlichen sieht er weitere Zielstellungen seiner Arbeit in den kommenden drei Jahren seiner Amtszeit.
Neu im Präsidium ist auch Luana Cristina dos Santos Held, die zur neuen Vizepräsidentin für Finanzen und Marketing gewählt wurde. Weiterhin wurden Frank Liebich als Vizepräsident für Wettkampf und Mannschaftssport und Michael Haupt als Vizepräsident für Vereinsentwicklung in ihren Ämtern bestätigt. Gleiches gilt für die fünf Referenten des STV, Dr. Antonia Preißler-Szelig (Öffentlichkeitsarbeit), Ronny Böhme (Ranglisten und Leistungsklassen), Dr. Peter Hobusch (Ausbildung und Training), Georg Matschke (Schultennis) und Karsten Tänzer (Regelkunde und Schiedsrichterwesen).
Traditionell bietet die jährliche Mitgliederversammlung des Verbandes auch den würdigen Rahmen für Ehrungen. In diesem Jahr erhielt Dr. Peter Hobusch, Referent für Ausbildung und Training, für sein jahrzehntelanges beispielgebendes Engagement die Ehrennadel des STV in Gold. Den Preis für den Trainer des Jahres teilen sich in diesem Jahr die Dresdner Sascha Knoop, Lehrer für Vertieften Sportunterricht Tennis an der Sportbetonten Schule in Dresden, und Stefan Dörfert, Heimtrainer von Lola Giza und vielen weiteren Athletinnen und Athleten. Ausschlaggebend für die Entscheidung des Präsidiums waren dabei die unter der Betreuung der beiden erreichten sportlichen Erfolge zahlreicher Nachwuchsspielerinnen und -spieler, allen voran die beiden Deutschen Meistertitel im Doppel der Altersklasse U 16 durch die Dresdner Sportgymnasiastin Lola Giza im Juni und November des vergangenen Jahres.
Schließlich fasste die STV-Mitgliederversammlung zahlreiche Beschlüsse. Dazu gehörten unter anderem die Zustimmung zum Haushaltsplan des laufenden Jahres und zur Verwendung des Jahresüberschusses aus 2023. Grundlegend ist auch das Votum der sächsischen Tennisvereine für eine Weitergabe der im Herbst auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung des Deutschen Tennis Bundes (DTB) beschlossenen Erhöhung der DTB-Mitgliedsbeiträge für Jugendliche und Erwachsene an die sächsischen Vereine, zunächst als Umlage, ab 2025 in Form einer Beitragserhöhung. Diese auch in Markkleeberg viel diskutierte Beitragserhöhung war nötig geworden, weil der DTB bereits seit längerem mit einer sehr angespannten Finanzsituation bei zugleich erheblichen Aufwendungen zur Professionalisierung und Digitalisierung kämpft.
Insgesamt stand die 34. STV-Mitgliederversammlung im Zeichen eines regen Austauschs mit teils lebhaften Diskussionen zu den unterschiedlichsten Themen. So wurde beispielsweise erstmals ausführlich über Rollstuhltennis und die damit verbundenen Potenziale und Hürden berichtet. Erfreulich aus Verbandssicht zudem, dass so viele Vereine ihre Vertreter nach Markkleeberg entsandten wie seit Jahren nicht mehr.