WTB stellt wichtige Weichen für die Zukunft

Im Rahmen der Delegiertenversammlung des Württembergischen Tennis-Bundes (WTB) wurden die Weichen für eine nachhaltige und professionelle Zukunft des Landesverbandes gestellt.
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WTB-Delegiertenversammlung

Künftig wird ein hauptamtlicher geschäftsführender Vorstand (GV) die operative Leitung des Verbands übernehmen. Das Präsidium hingegen übernimmt eine Aufsichtsratsfunktion – mit Fokus auf Kontrolle und strategische Begleitung. Diese neue Struktur bringt nicht nur klare Verantwortlichkeiten, sondern auch eine deutliche Professionalisierung mit sich.

Ein starkes Signal für mehr Effizienz und Verantwortungsbewusstsein

Der geschäftsführende Vorstand wird vom Präsidium berufen – zunächst soll die Position mit einer Person besetzt werden, perspektivisch ist eine Erweiterung auf zwei geschäftsführende Vorstände denkbar. Der GV ist vertretungsbefugt, während das Präsidium für die Überwachung und strategische Ausrichtung des Verbands zuständig ist.

Präsident Stefan Hofherr machte in seiner Zusammenfassung deutlich: „Ein Verband dieser Größenordnung – mit knapp 173.000 Mitgliedern, zwei großen Liegenschaften und zahlreichen hauptamtlichen Mitarbeiter:innen – kann nicht mehr rein ehrenamtlich geführt werden."

Die Position des Geschäftsführers war seit längerem vakant – auch, weil die bisherige Rolle mit unklarer Verantwortung und langwierigen Abstimmungsprozessen verbunden war. Mit dem GV soll nun eine starke, ergebnisorientierte Führungsperson eingesetzt werden, die die Geschäfte effektiv unter Aufsicht des Präsidiums steuern kann.

Auch der Deutsche Tennis Bund (DTB) hat im April 2024 diesen Weg eingeschlagen und wird seither ebenfalls von hauptamtlichen Vorständen geführt. Die neue Struktur ist somit Teil einer bundesweiten Entwicklung hin zu mehr Professionalisierung.

Neuwahlen im Zeichen der neuen Satzung

Im Anschluss an die beschlossene Satzungsänderung fanden die Wahlen erstmals auf Grundlage der neuen Satzung statt. Einstimmig wurden gewählt:

Präsidium:

  • Präsident: Stefan Hofherr
  • Vizepräsidenten: Chris Efler, Martin Renz, Gernot Maier, Dr. Christoph Winkler

Rechtsausschuss:

  • Vorsitzender: Ralph Wurster
  • Beisitzer:innen: Stefanie Conrad, Manuel Trautwein, Sven Gürtler, Dr. Daniel Junk

Compliance Officer:

  • Dr. Georg Kauffeld

Zukunft gestalten: Wettspielordnung und verbandsübergreifender Spielbetrieb mit Baden

Auch die Wettspielordnung rückte erneut in den Fokus der Tagesordnung – mit dem klaren Ziel, sie transparenter, praxisnäher und zukunftsorientierter zu gestalten. In einer konstruktiven Gesprächsatmosphäre stellte sich Klaus Berner den Fragen der Delegierten, klärte offene Punkte und erläuterte mögliche Anpassungen im direkten Dialog. Dabei wurde deutlich, wie wichtig der kontinuierliche Austausch für die Weiterentwicklung der Regularien ist.

Ein weiterer zukunftsweisender Schritt: Ab Sommer 2026 soll ein verbandsübergreifender Spielbetrieb zwischen Württemberg und Baden starten. Trotz zeitlicher Differenzen mit dem Badischen Tennisverband, signalisierten 43 der 48 Delegierten ihre Unterstützung, bei nur drei Gegenstimmen und zwei Enthaltungen.

Geschäftsbericht: Wachstum, Innovation und Verantwortung

Die Mitgliederzahlen im WTB steigen weiter – aktuell zählt der Verband 172.685 Mitglieder. Besonders erfreulich: Im Jugendbereich ist in allen sechs Bezirken ein Wachstum zu verzeichnen. Auch im Bereich Inklusion, Nachhaltigkeit, Bildung und Training zeigt sich der WTB als moderner und aktiver Verband:

  • Padel-Sport: Mit dem Start der WTB Padel Liga feierte eine neue Wettkampfform Premiere. 20 Vereine mit 31 Teams machten mit – ein Meilenstein!
  • Inklusion & Nachhaltigkeit: Der WTB setzt auf Teilhabe und Umweltbewusstsein – mit Erfolg: Der 4. N!-Charta Sport Konvoi läuft auf Hochtouren.
  • Bildung & Schulkooperationen: 290 Kooperationen, davon 40 mit Kitas. Mit Blick auf den verpflichtenden Ganztagsanspruch ab 2026 werden diese Kooperationen noch wichtiger.
  • Training & Ausbildung: Über 800 Trainer:innen nahmen an Aus- und Fortbildungen teil. Die praxisnahe, digital gestützte Wissensvermittlung steht im Fokus.
  • Leistungssport & Jugendförderung: Der WTB konnte zahlreiche Erfolge feiern, darunter die Berufung von sieben Talenten in den DTB-Kader (NK 1 und 2). Mit dem neuen Jugendleistungskonzept wurden die bisherigen Strukturen modernisiert: Statt Bezirkskader gibt es nun Förderstufen I bis III – mit Trainingszentren in Heilbronn, Biberach, Lorch-Waldhausen, Neckartenzlingen und Stuttgart-Stammheim.

Finanzen: Stabilität und Weitsicht

Martin Renz präsentierte einen positiven Finanzbericht: Die Liquidität hat sich verbessert, die Einnahmen sind stabil. Besonders hervorzuheben: Trotz gestiegener Beiträge der Fachverbände hat der WTB darauf verzichtet, die Kosten an die Vereine weiterzugeben – ein starkes Zeichen der Solidarität. 

Ehrungen: Engagement, das Maßstäbe setzt

Zwei Persönlichkeiten wurden für ihr jahrzehntelanges Engagement ausgezeichnet:

  • Manfred Kiefer wurde zum Ehrenmitglied ernannt – für 22 Jahre unermüdlichen Einsatz in unterschiedlichsten Positionen, darunter Bezirkssportwart, Bezirksvorsitzender, Mitglied zahlreicher Arbeitsgruppen und 15 Jahre Anti-Doping-Beauftragter.
  • Thomas Bürkle erhielt die Ehrennadel in Silber – für über 30 Jahre als Turnierdirektor und mehr als 40 Jahre Engagement als Clubmanager beim TEC Waldau.

Fazit: Der WTB ist bereit für morgen

Mit klaren Strukturen, professioneller Führung und visionären Projekten im Gepäck blickt der WTB gestärkt in die Zukunft. Die beschlossene Satzungsänderung ist mehr als ein formeller Schritt – sie ist Ausdruck eines Verbandes, der sich seiner Verantwortung bewusst ist, Wandel aktiv gestaltet und seinen Mitgliedern eine starke und moderne Plattform bietet.

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