Über 45 Teilnehmende kamen an diesem besonderen Wochenende auf Einladung des „Tennis für Alle“-Projekts der Gold-Kraemer-Stiftung auf der barrierefreien Tennisanlage des Marienburger SC zusammen. Allen gemeinsam: Ihre Leidenschaft für Rollstuhltennis. Als Teil der nationalen DTB Rollstuhltennis-Race Turnierserie fanden bereits die 15. „Offenen Kölner Rollstuhltennis-Meisterschaften“ statt. Keine Veranstaltung im ganzen Land existiert so lange und kontinuierlich, um breitensportlich orientierten Rollstuhltennis-Spielerinnen und -Spielern eine Wettkampfmöglichkeit zu bieten. Parallel wurde die zweite Auflage der „Cologne Junior Wheelchair Tennis Open“ ausgetragen – ein Turnier im Kalender der International Tennis Federation, bei dem Juniorinnen und Junioren mitkörperlicher Behinderung um Weltranglistenpunkte spielen. Auch dieses Event ist das einzige seiner Art auf deutschem Boden. Hierzu reiste die Elite des internationalen Rollstuhltennis Nachwuchses aus aller Welt an, einige auf direktem Weg von den US Open, einem der vier Grand Slams im Tennis, bei denen auch Rollstuhltennis-Matches ausgetragen werden.

„Es erfüllt uns mit Stolz, seit so vielen Jahren Gastgeber der Rollstuhltennis-Turniere der Gold-Kraemer-Stiftung zu sein. Für unseren Club sind diese Veranstaltungen im Zeichen der Inklusion einerseits eine Selbstverständlichkeit geworden und andererseits immer noch etwas ganz Besonderes“, resümiert Dr. Thomas Mayer aus dem MSC-Vorstand, der gemeinsam mit vielen weiteren Vereinsmitgliedern bei den Rollstuhltennis-Finals am Sonntag mitfieberte.

Das sportliche Highlight der Wettkämpfe bildete hier das Finale der Junioren-Konkurrenz, in dem sich Alexander Lantermann aus Belgien, aktuelle Nummer 1 der Weltrangliste, mit Maximilian Taucher aus Österreich, Nummer 2 der Welt, messen durfte. In der Woche zuvor konnte Taucher das US Open Finale für sich entscheiden, doch in einem spannenden Dreisatz-Krimi holte in Köln diesmal Lantermann mit6:1 / 2:6 / 6:3 den Titel.

Aus belgischer Sicht perfektionierte Landsfrau Luna Gryp das Wochenende, indem sie das Feld der Juniorinnen mit einem deutlichen 6:1 / 6:0 Finalsieg über die Amerikanerin Lucy Heald dominierte. Von den drei beteiligten deutschen Junioren – John Brendahl, Timo Schmiesing (beide Köln) und Ivan Solovyev (Nürnberg) – schaffte es nur Brendahl in die zweite Runde, zeigte starken Kampfgeist und ambitionierte athletische Leistungen, musste sich allerdings Maxi Taucher geschlagen geben.

Dr. Yorick Ruland, Vorstandsvorsitzender der Gold-Kraemer-Stiftung, blickt jetzt schon vorfreudig aufs nächste Jahr: „Die hohe Qualität und Professionalität der Turnierorganisation in Kombination mit der Gastfreundlichkeit auf der schönen MSC-Anlage, sorgen für einen exzellenten Ruf in der nationalen und internationalen Rollstuhltennis-Szene. Wir leisten hiermit einen echten Mehrwert zur Inklusion im Tennis, der sicher in den kommenden Jahren weiterhin wachsen wird.

Bei der diesjährigen Ausgabe der Offenen Kölner Meisterschaften konnte Linda Wagemann (Erlangen) vor Bettina Nowag (Düsseldorf) mit 6:3 / 6:3 die Damen-Konkurrenz für sich entscheiden. Im Feld der Herren gewann ein entschlossen aufspielender Carsten Strack (Wetzlar) das Finale gegen Dominik Lust (Schönebeck) mit 6:3 / 6:4.

Niklas Höfken, „Tennis für Alle“-Projektleiter und Turnierdirektor beider Turniere, betont: „Das sportliche Niveau, das wir hier bei den Juniorinnen und Junioren erleben durften, war wirklich enorm. Gleichzeitig steigt auch stetig das Level und die Leidenschaft fürs Rollstuhltennis im deutschen Amateurbereich. Unser Wochenende in Köln bringt das Beste aus beiden Welten zusammen.“

Neben dem Engagement der Gold-Kraemer-Stiftung und des Marienburger Sport-Clubs, wurden die Turniere vom Deutschen Tennis Bund, der International Tennis Federation, der Weißer Rheinbogen Stiftung sowie der Firma Böhner Altmetalle unterstützt. Im kommenden Jahr sollen sie wieder stattfinden, voraussichtlich am Wochenende 19.-20. September 2026.

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