WTV zeichnet beste C-Trainer-Absolventen 2024 aus

Aus- und Fortbildung
Westfälischer Tennis-Verband

Bereits zum dritten Mal zeichnet der WTV nach einem Lehrgangsjahr die besten C-Trainer-Absolventen aus. In 2024 stachen neben zwei Einser-Kandidaten im Bereich des Leistungssports auch zwei Trainer im Breitensportbereich heraus. Als Anerkennung erhalten alle vier die Möglichkeit, beim WTV zu vergünstigten Konditionen weitere Aus- bzw. Fortbildungen zu besuchen oder mit einer Bewegungsasse-Tasche ihre Trainerausstattung zu erweitern.

Im Leistungssportbereich haben Leah Wächter (TC Union Münster / TC BW Halle) und Dinko Panzic (Gütersloher TC RW) beide eine glatte 1,0 in der Endnote hingelegt und könnten dabei aber nicht unterschiedlicher sein. Leah steht mit ihren 19 Jahren noch ganz am Anfang einer möglichen Trainerlaufbahn und ist als Trainerin noch gar nicht aktiv. Sie will auch zunächst den Fokus auf die Verbesserung ihres eigenen Tennisspiels legen und wird ab dem Sommer zum Collegetennis in die USA gehen. Danach möchte sie dann ihr Wissen und ihre Erfahrung mit anderen teilen und Spieler in ihrer sportlichen und persönlichen Entwicklung unterstützen. Zum Tennis kam sie zufällig durch ein Tenniscamp und hat sich dann zu einer erfolgreichen Spielerin in der Verbands- und Westfalenliga entwickelt. Dahingegen ist Dinko bereits seit 2016 hauptberuflich als Trainer tätig (bisher mit GPTCA Lizenz) und steht 35 bis 40 Stunden in Gütersloh auf dem Platz, wo der 35-Jährige sich auch um Tenniscamps und andere Vereinsevents kümmert und am liebsten im leistungsorientierten Bereich mit Kindern und Jugendlichen arbeitet. Er wird im Herbst 2025 beim WTV den B-Lehrgang besuchen und strebt die A-Trainer-Lizenz an. Als Kind wurde er von seinem Vater – ebenfalls Trainer – ans Tennis herangeführt und konnte in den letzten Jahren einige DTB-Ranglistenturniere gewinnen und ist eine feste Größe in den Mannschaften des Gütersloher TC RW (Herren Westfalenliga und Herren 30 Bundesliga).

Im Breitensportbereich haben sich mit sehr guten Noten in Klausur und Lehrprobe Lena Elsenheimer (TC SuS Bielefeld) und Benedikt Große-Vehne (TC GW Südlohn) hervorgetan. Beide möchten die Möglichkeit nutzen, durch die vom WTV geschenkte kostenfreie Teilnahme an Fortbildungen ihre Trainerkenntnisse weiter auszubauen. Lena wurde durch ihren Trainer Roman Loleit in die Trainerrichtung gelenkt und geht nun voll in der Arbeit mit den Allerjüngsten im Verein u.a. in der Ballschule auf, wo die 17-Jährige bis zu 5 Stunden auf dem Platz steht und außerdem bei Kinder- und Jugendevents unterstützt. Benedikt arbeitet als Verwaltungsleiter in einem Klinikverbund und möchte die aktuell wenigen Stunden Training ab Sommer ausweiten und mit seiner Tätigkeit auch dem Verein bei der Jugendförderung helfen. Auch mit 43 Jahren möchte er gerade Kinder im Grundschulalter für den Tennissport begeistern und helfen, die Grundlagen für eine lebenslange Freude am Tennis zu legen. So unterschiedlich der Background und die Ziele von allen vier Trainer-Absolventen sind – eins haben alle gemeinsam: die Leidenschaft fürs Tennis.

Wir haben allen noch einige Fragen rund um die Trainerausbildung, ihre Trainertätigkeit und Tennis allgemein gestellt. Hier die Antworten:

Wie hast du die Trainerlehrgänge (Basismodul und C-Lehrgang) beim WTV erlebt? Was hat dir dabei am besten gefallen? Was hat dir meisten weitergeholfen?

Leah: Ich habe es immer als eine sehr offene und angenehme Atmosphäre wahrgenommen, in der die Teilnehmer viel in die Überlegungen und Diskussionen einbezogen wurden. Auch fand ich die vielen praktischen Einheiten gut, in denen man kreativ werden musste und viele neue Übungen an die Hand bekommen hat. Es hat mir insgesamt sehr viel Spaß gemacht.

Dinko: Ich habe sehr viele wichtige Inhalte aus den umfangreichen Lehrgängen mitgenommen und die Mischung aus Theorie und Praxis hat mir am besten gefallen.

Lena: Es war sehr spannend, sich mit so vielen Menschen austauschen zu können, die die gleiche Leidenschaft teilen. Dabei hat mir besonders gut gefallen, miteinander und voneinander zu lernen. Ich selbst habe in dieser Zeit sehr viel für meine Rolle als Trainerin gelernt und bin vor allem an mir selbst gewachsen.

Benedikt: Die WTV-Lehrgänge habe ich überaus professionell erlebt mit einem abwechslungsreichen Programm. Besonders hervorzuheben sind die Referenten, die die Inhalte mit einem Höchstmaß an Erfahrung und Wissen auf Augenhöhe und mit Spaß vermittelt haben.

Hast du einen Trainer, der für dich eine Vorbildfunktion hat, von dem du dir etwas abguckst?

Leah: Ich hatte das Glück, schon bei vielen sehr guten und unterschiedlichen Trainern trainieren zu dürfen, zuletzt seit drei Jahren in der Breakpoint Base in Halle, wo es mir sehr viel Spaß macht. Jeder Trainer hatte seine individuellen Stärken, worauf sein Fokus im Training liegt und was er seinen Schülern mitgibt. Besonders beeindruckt mich bei einem Trainer, wenn er trotz seiner unzähligen Stunden auf dem Platz immer noch für Tennis brennt und wirklich in jeder Stunde alles gibt, um seine Schüler so weit wie möglich zu bringen.

Dinko: Ich mag Bücher von Richard Schönborn und Videos von Rick Macci.

Lena: Da mein Trainer Roman Loleit mich für den Trainerschein vorgeschlagen hat, ist er zu meinem wichtigsten Vorbild geworden. Neben den rein tennisspezifischen Aspekten und seinem unglaublichen Fachwissen ist es vor allem seine Art, Förderung, Forderung und Spaß unter einen Hut zu bringen, von der ich mir viel abgeschaut habe.

Benedikt: Ich mache dies nicht an einer Person fest, sondern habe ich ein Idealbild eines Trainers anhand von Fähigkeiten. Dabei steht Professionalität, Einsatz und Spaß im Mittelpunkt, so dass sich die Schüler stets auf das Training freuen.

Was ist dir in deinem Training wichtig? Worauf liegt dein Fokus?

Leah: Dass die Intensität und Aufmerksamkeit immer hoch ist, sodass die Spieler nach dem Training wissen, dass sie bewusst an etwas gearbeitet haben und dadurch ein kleines bisschen besser als vorher sind. Außerdem finde ich es wichtig, dem Aufschlag und Return genügend Zeit zu widmen.

Dinko: Koordination und Technik. Der Fokus liegt auf lösungsorientierter Technik, super Koordination und Freude am Spielen.

Lena: Für mich ist eine gesunde Mischung entscheidend. Gerade bei der Arbeit mit den Kleinsten ist mir die motorische Förderung in spielerischer Art sehr wichtig. Neben der Vermittlung von tennisspezifischen Fähigkeiten steht für mich auch die soziale Entwicklung im Vordergrund. Tennistraining funktioniert nur, wenn man bereit ist, sich an Regeln zu halten und sich im Team zu respektieren.

Benedikt: Mir ist als Trainer wichtig, dass man sich stets auf seine Gruppe einstellt und die Schüler da abholt, wo sie aktuell stehen. Auf dieser Basis gestalte ich ein abgestimmtes Trainingsprogramm, welches die Schüler begeistert, fordert und sie somit weiterbringt. Der Spaß und die Weitergabe der Begeisterung für den Tennissport ist dabei unabdingbar.

Was begeistert dich an der Sportart Tennis?

Leah: An Tennis begeistert mich vor allem, wie abwechslungsreich und komplex diese Sportart ist. Es fordert eine perfekte Mischung aus Athletik, Technik und Taktik und auch, wenn man denkt, alle Schläge zu beherrschen, muss man auf dem Platz jedes Mal wieder neu die richtigen Entscheidungen treffen. Auch hat Tennis mir gezeigt, wie viel Konzentration, Geduld und mentale Stärke ausmachen, sodass in einem Tennismatch, egal wie es steht, immer noch alles möglich ist.

Dinko: Es müssen so viele Fähigkeiten übereinstimmen, um ein guter Tennisspieler zu sein. Es macht einfach Spaß, das Tennis im wahrsten Sinne zu spielen und sich weiterzuentwickeln.

Lena: Einfach alles. Tennis kann einen Menschen sein ganzes Leben begleiten. Mich fasziniert die Dynamik und die Individualität jedes Ballwechsels. Ich liebe es, auf dem Platz 100 Prozent zu geben. Egal, ob als Spielerin oder als Trainerin.

Benedikt: Der Tennissport ist eine der schönsten Sportarten. Die Kombination aus Physis, Technik, aber auch psychischen Fähigkeiten ist dabei besonders begeisternd. Ebenfalls ist es schön, dass man sowohl im Einzel aber auch in der Mannschaft spielt, so dass man sich gegenseitig motivieren und pushen kann. Außerdem ist es der ideale Sport für die ganze Familie.

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