Der letzte Spieltag in der Westfalenliga stand bei den Herren ganz im Zeichen des Fernduells um den Aufstieg zwischen dem Tennispark Bärchen Versmold und dem TC Steinhorst. Am Ende lag nur ein Match Differenz zwischen den beiden OWL-Teams. Der Bericht zum Aufstiegs-Krimi vom Tennispark Versmold:
Die Versmolder Karlos Cubelic und Twan van Zijl hatten gerade ihren zweiten Matchball zum 6:1, 3:6, 10:4 gegen die Gütersloher Louis Keiner und Tim Austermann verwandelt, da kannte der Jubel im Lager des Tennispark Bärchen Versmold keine Grenzen mehr. Die Versmolder hatten damit 9:0 beim Gütersloher TC RW gewonnen und ließen den vor dem letzten Spieltag noch an der Tabellenspitze stehenden TC Steinhorst doch noch hinter sich.
Natürlich wollte man seine Hausaufgaben machen. Ein hoher Sieg sollte her, um den TC Steinhorst im Fernduell unter Druck zu setzen. Dies gelang, zumal die Gütersloher, für die die Partie nicht mehr von Bedeutung war, alles andere als in Bestbesetzung antrat. Schon am Vortag hatten einige Gütersloher ein Spiel in der Herren 30-Bundesliga bestreiten müssen. Versmolds Teamchef Remco Schreurs bot mit Manvydas Balciunas an Position drei und Pieter de Lange an Position sechs zwei Akteure auf, die in dieser Saison noch nicht für den Tennispark Bärchen Versmold aufgeschlagen hatten. Jimmy Yang und Ids Waterbolk blieben draußen.
Alle sechs Einzel wurden glatt in zwei Sätzen gewonnen, doch noch bedurfte es der Schützenhilfe des TC Herford beim TC Steinhorst. Und die kam tatsächlich. Lars Hoischen setzte sich mit 6:2, 7:5 gegen Paulo Knippling durch und sorgte für den einen Einzelpunkt der Herforder. So hatte sich die Situation gewandelt. Drei Versmolder Doppel-Siege und der Aufstieg in die Regionalliga wäre perfekt. Nun musste der TC Steinhorst auf einen Versmolder Ausrutscher hoffen und gleichzeitig alle drei Doppel gewinnen.
Die beiden neuen Versmolder Youngster Manvydas Balciunas und Pieter de Lange legten im dritten Doppel vor. Im ersten und zweiten Doppel lief es dagegen trotz jeweiliger Satzführung nicht so rund für den Tennispark Bärchen Versmold. Zudem verletzte sich Karlo Cubelic im zweiten Satz am Rücken und wurde auch noch versehentlich mehr als unsanft an seiner empfindlichsten Stelle getroffen. Louis Keiner und Tim Austermann sicherten sich den zweiten Durchgang und zwangen das Versmolder Duo in den Match-Tiebreak. Cubelic biss auf die Zähne und agierte genauso wie sein Partner Twan van Zijl voll konzentriert. Während des Match-Tiebreaks kam dann die frohe Kunde vom Nebenplatz: Eric Vanshelboim (Ukraine) und Julius Bult (Niederlande) hatten mit 6:3, 6:4 gegen Jannik Rother und Lars Hartmann gewonnen. Dann folgte beim Stand von 9:3 für Karlos Cubelic und Twan van Zijl der zweite Seitenwechsel im Match-Tiebreak. Zudem hatten sie sich sechs Aufstiegsmatchbälle erspielt. Der zweite sollte für die Versmolder Jubelstürme sorgen. Wie wichtig auch der Gewinn dieses Matches war, zeigte sich anschließend in Steinhorst. Die Steinhorster gewannen ihrerseits alle drei Doppel. Die eine Einzel-Niederlage aber machte den Unterschied. Der Tennispark Bärchen Versmold spielt 2026 in der Regionalliga.
„Das war eine tolle Mannschaftsleistung. Die Gemeinschaft in diesem Team ist großartig. Das ist auch ein Verdienst von Remco Schreurs und Evert Veldhuizen“, verteilte Hans-Ewald Reinert, 1. Vorsitzender vom Tennispark Versmold, großes Lob an alle Beteiligten. Remco Schreurs, Teamchef vom Tennispark Bärchen Versmold, war die Erleichterung anzusehen: „Der Einsatz hat gepasst. Wir haben uns nach der Niederlage am vergangenen Spieltag nicht unterkriegen lassen und noch einmal alles gegeben. Den Aufstieg haben wir uns redlich verdient.“
Damen
Bei den Damen waren die Würfel schon vor dem letzten Spieltag gefallen. Einen guten Saisonabschluss legten mit ihren Siegen der TC Eintracht Dortmund (7:2 beim TC Deuten 2), die TG Stadtlohn/Ahaus (6:3 gegen TC HW Gladbeck) und der TC BW Halle (5:4 beim Tennispark Bielefeld) hin.