91. Westfälische Tennis Meisterschaften: Solakov und Sobbe heißen die neuen Titelträger

Perfekte Turnierwoche beim TC Brackwede in Bielefeld.
Verband
Westfälischer Tennis-Verband

Leticia Solakov und Luca Matteo Sobbe sind die Siegerin und der Sieger der 91. Westfälischen Tennis-Meisterschaften. Beim TC Brackwede in Bielefeld spielten sich nach einer gelungenen Turnierwoche am Sonntag bei heißen Temperaturen außerdem zehn Seniorinnen und Senioren zum Titel.

Trotz oder auch wegen der hohen Temperaturen von 32 Grad Celsius starteten bereits um 10:00 Uhr morgens die ersten Endspiele in den Altersklassen der Senioren. Es gab kein Meckern und Lamentieren. Alle Spielerinnen und Spieler gingen fit und hochmotiviert auf die Courts.

Solakov kämpft sich durch

Ab 11:00 Uhr wurde der Center Court dann zur Bühne für das Damenfinale zwischen den beiden topgesetzten Akteurinnen Paula Rumpf (TC Union Münster, Deutsche Rangiste 76) und Leticia Solakov (TC Deuten, 93). Nach fahriger und fehlerhafter Anfangsphase steigerte sich die 17-jährige Solakov und entschied den 1. Satz mit 6:4 für sich. Weil die Kamenerin Rumpf – im Jahr 2023 selbst noch Siegerin der Veranstaltung – in Satz 2 eine Schippe draufpackte, entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, an deren Ende die Hernerin die besseren Antworten hatte und sich mit 6:4, 7:6 erstmals zur Westfalenmeisterin bei den Damen kürte.

Sobbe nur am Ende souverän

Vor dem Herrenfinale stellten sich die Zuschauer möglicherweise schon auf ein Dreisatzmatch ein, denn die Nummer 1 des Turniers, Luca Matteo Sobbe (TC Steinhorst, 57), spielte sich ausnahmslos in Matchtiebreaks ins Endspiel. Sein Gegner Alexander Skripaev (TG Stadtlohn/Ahaus, DR 120) löste hingegen seine Aufgaben jeweils souverän in zwei Sätzen. Nach ausgeglichenem Beginn zeigte Sobbe jedoch die reifere Spielanlage, verteidigte gegen den Hardhitter Skripaev clever und ging in die Offensive, wenn es nötig war. Schlussendlich stand für den Waltroper, der bereits im November unter dem Hallendach triumphierte ein klares 6:3, 6:1 und der erstmalige Sieg unter freiem Himmel zu Buche.

Perfekte Woche auf Westfalens größter Anlage

Nach sechs Turniertagen auf der größten Tennisanlage in Westfalen mit insgesamt 165 Teilnehmern zeigten sich auf die Verantwortlichen hochzufrieden. „Es war eine völlig entspannte Woche bei besten Bedingungen. Wir konnten am Finaltag sogar parallel noch zwei Medenspiele durchführen,“ so Brackwedes Sportwart Rainer Haase. WTV-Vizepräsident Michael Ludvik schlug in die gleiche Kerbe und hob die Organisation und die Plätze hervor. Ein besonderer Dank geht an den TC Brackwede. Die Verantwortlichen sowie Helferinnen und Helfer haben die Woche für die Aktiven und Zuschauer zu einem Tenniserlebnis gemacht. Die Rückkehr nach 16 Jahren ist gelungen.“ 

So liefen die Endspiele bei den Seniorinnen und Senioren

Damen 30: In zwei 3er-Gruppen setzten sich Christine Menz (TC RW Höxter) und Julia Becker als Erste durch. Im Finale spielte Menz dann ihre ganze Erfahrung aus und gewann mit 6:2, 7:6.

Damen 60: All ihre fünf Matches konnte Sabine Becker (TC Kaunitz) in der 6er-Gruppe erfolgreich bestreiten. Im entscheidenden Gruppenspiel gab es ein 7:6, 6:3 gegen Ute Reichert (TSV Rischenau), der immerhin vier Siege gelangen.

Herren 40: Es schien so, dass ein einziges Spiel über den Verlauf des Endspiels entschied. Das elfte Spiel im 1. Satz dauerte mit Sicherheit 20 Minuten und ging am Ende an den glücklichen Sieger Christian Röhr (TSG Kirchlengern-Radringhausen), der in Folge gegen Bastian Beck (SuS Hervest Dorsten) nichts mehr anbrennen ließ – 7:5, 6:1.

Herren 45: Pavel Jakunin heißt der verdiente Sieger bei den Herren 45. Er feierte im Endspiel gegen Michael Niermeier (TC Westenholz) mit 6:2, 6:0 den klarsten seiner insgesamt drei Siege auf dem Weg zum Titel.

Herren 50: Mit Philipp Pröbsting (Bielefelder TTC) schaffte es ein echter Lokalmatador zum Titel. In den entscheidenden Tiebreaks im Halbfinale und im Endspiel gegen Defensivkünstler Jens Himmelmann (TC GW Paderborn) ließ sich der Bielefelder nicht aus der Ruhe bringen.

Herren 55: Im Finale zweier Akteure aus Münsteraner Vereinen hatte Peter Lenz (TC Union Münster) mit einem kuriosen Ergebnis gegen Andre Kropp (THC Münster) das bessere Ende für sich. Gewann Erstgenannter den 1. Satz noch mit 7:6, gab er Satz 2 mit 0:6 aus der Hand, um im anschließenden Matchtiebreak dann mit 11:9 zu triumphieren.

Herren 60: Sieger Neil Patrick Smith ist mit Luca Matteo Sobbe der zweite Titelträger vom TC Steinhorst und hatte nur im Halbfinale eine brenzlige Situation zu überstehen. Sein erstes und letztes Match, im Finale gegen Torsten Lubeseder (THC Münster) gewann er jeweils glatt mit 6:1, 6:0.

Herren 65: Frank Elting (THC im VfL Bochum) gewann erstmals die Westfälischen Meisterschaften. Nicht ohne Stolz nahm er nach dem Endspiel gegen den topgesetzten Rolf Markowski (TC Marl 33) den Siegerpokal entgegen.

Herren 70: Im Finaleduell zweier Teamkollegen vom TC RW Bad Oeynhausen hatte Jürgen Ackermann das bessere Ende für sich. Die Nummer 1 der Deutschen Rangliste der Herren 70 besiegte nach zwei klaren Siegen in der Vorrunde zum Abschluss auch Bernhard Hartmann mit 6:2, 6:4.

Herren 75: In der diesjährigen Königsklasse der Herren 75 gewann ebenfalls ein Spieler des TC RW Bad Oeynhausen. Michael Reiner gestaltete jedes seiner vier Gruppenspiele siegreich und gab dabei in keinem Satz mehr als drei Spiele ab.

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