Erste Entscheidungen und Vorentscheidungen prägten den drittletzten Spieltag in der Westfalenliga. Bei Hansa Dortmund steht der Aufstiegssekt bereits kalt und Versmolds Herren haben sich die Pole Position in einem Dreikampf erarbeitet. Unser Bericht zum 5. Spieltag:
Damen
Mit riesigen Schritten und einer Machtdemonstration Richtung Aufstieg marschierten am Wochenende die Damen des TSC Hansa Dortmund. Im Spitzenspiel fertigten sie die TG Stadtlohn/Ahaus mit 8:1 von der eigenen Anlage. Die Rückkehr in die Regionalliga dürfte dann im letzten Saisonspiel am 15. Juni zu Hause gegen den TC Deuten 2, wo man sich sogar eine Niederlage erlauben könnte, nur noch Formsache sein.
Der TC Deuten 2 sorgte indes für große Enttäuschung beim Tennispark Bielefeld. Den wiederum bravourös kampfenden Bielefelderinnen war das Glück beim 4:5 nicht hold. Katja Fevralev (Position 2) und Maren Sundermeier (Position 3) unterlagen in ihren knappen Matches erst im Matchtiebreak. Die Hypothek des 2:4-Rückstands nach den Einzeln war dann etwas zu groß für ein Comeback und den so wichtigen ersten Saisonsieg.
Ähnlich viel Pech hatten die Abstiegs-Konkurrentinnen des TC BW Halle beim 3:6 gegen den TC HW Gladbeck. Mit Iris Schwärter (Position 4) und Stephanie Diekjobst (Postion 6) mussten zwei Haller Spielerinnen ihre Matches verletzt abgeben. Außerdem gingen die Einzel von Gaia Squarcialupi (Position 1), Marie Sophie Schulz (Position 2) und Pola Piaskowska (Position 5) im Matchtiebreak verloren.
Im Tabellenkeller hat sich nun ein Dreikampf mit dem TC Eintracht Dortmund herauskristallisiert. Zwei direkte Duelle stehen außerdem noch an. Alles kann passieren!
Herren
Die mit Spannung erwartete Partie zwischen den ungeschlagenen Teams des TC Steinhorst und dem Tennispark Bärchen Versmold war Werbung für den Tennissport. Im Top-Spiel der Saison zeigten beide Mannschaften vor rund 250 Zuschauern ihre Klasse. Und nachdem die Versmolder in den Einzeln bereits mit 1:3 zurücklagen, drehten sie die Partie und gewannen am Ende mit 6:3. Da musste Versmolds Teamchef Remco Schreurs einmal kräftig durchatmen: „Die Partie hatte Regionalliga-Niveau. Der TC Steinhorst war ein ebenbürtiger, großartiger Gegner. Wir haben in den entscheidenden Momenten das bessere Händchen gehabt. So konnten wir die Partie zu unseren Gunsten entscheiden.“ Von Beginn an war die Partie zwischen dem TC Steinhorst und dem Tennispark Bärchen Versmold absolut hochklassig. So mancher wird sich verwundert die Augen gerieben haben, dass diese beiden Teams in der Westfalenliga aufschlagen. Vier Einzel-Matches wurden im Match-Tiebreak entschieden. Während die Gastgeber an den Positionen vier und fünf zu zwei deutlichen Zwei-Satz-Siegen kamen, zeigten sich die Versmolder nervenstärker und setzten sich in drei der vier Match-Tiebreaks durch. Dies geschah durchgehend an den ersten drei Positionen.
Im Spiel gegen den TC Herford wollten die Herren des TC BW Halle in Bestbesetzung nach ihrem letzten Strohhalm greifen – und das gelang zunächst. 3:3 stand es nach den Einzeln, trotz der verletzungsbedingten Aufgabe von Patrick Moise im Einzel. Auf ein Herzschlagfinale lief es dann in den Doppeln 2 und 3 hinaus, nachdem Herfords Brian Bozemoj und Nino Toto im 1. Doppel schnell für klare Verhältnisse sorgten. Benjamin D’Hoe und Jannis Jung waren mit ihrem knappen Sieg das Zünglein an der Waage für Herford, die nun, ob des Klassenerhalts, erleichtert und vielleicht auch noch mit Chancen nach oben in die verbleibenden Spiele gehen. Halles Jannik Sötebier lieferte mit Siegen im Einzel und Doppel eine hervorragende Leistung ab. Er reiste mit dem 3. Platz und viel Selbstvertrauen im Gepäck von den Deutschen Meisterschaften (U16) in Ludwigshafen an. Nach fünf Niederlagen steht der vorzeitige Abstieg der Blau-Weißen dennoch schon fest.
Für den TC Brackwede wird der Klassenerhalt nach dem 3:6 bei der TG Stadtlohn/Ahaus ein schwieriges Unterfangen. Zwei Siege (gegen Steinhorst und Halle) müssen aus den restlichen zwei Spielen her, um in der Liga zu bleiben. Punktet jedoch Gütersloh parallel, werden auch die Bielefelder die Liga nach zwei Jahren wieder verlassen.